Fronleichnam in Essingen 2008
"Hochfest des Leibes und Blutes Christi" wird Fronleichnam offiziell genannt. Fronleichnam ist mittelhochdeutsch "vrônlîcham", was "Leib des Herrn" bedeutet. Es ist ein Fest im römisch-katholischen Kirchenjahr mit dem die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert wird.

Der wichtigste Teil der Fronleichnamsliturgie ist die Heilige Messe des Tages, die hier in der katholischen Kirche Essingen durch Pfarrer Klaka gefeiert wird.

An die Heilige Messe wird sich eine Prozession anschließen, die uns zu drei Außenaltären führen wird. Dort wird jeweils eine Statio mit Evangelienlesung, Fürbitten und abschließendem Eucharistischen Segen gehalten.

Erstmals wurde das Fest der leiblichen Gegenwart Christi im Altarsakrament 1246 im Bistum Lüttich gefeiert. 1264 wurde es von Papst Urban IV. zum Fest der Gesamtkirche erhoben.

Messdiener und Kommunionkinder werden sehr aktiv in das Geschehen eingebunden.

Auch der Außenbereich um die Marienstatue ist geschmückt wie auch überhaupt die Mutter Jesu in der Liturgie nicht unerwähnt bleibt.
Hier der erste Außenaltar, der sich gleich seitwärts des Eingang der Kirch befindet. Leider war es zum Zeitpunkt der Feier sehr windig, so dass die Kerzen einfach nicht brennen wollten.
Die Messdiener voran verlässt der Prozessionszug die Kirche.
Nach den Messdienern folgt Pfarrer Klaka mit der Monstranz. Diese Reihenfolge sollte auch während eines Zuges eingehalten werden, da vor der Monstranz niemand gehen sollte. In Bayern bei den Seeprozessionen gilt dies sogar für begleitende Boote.
Hier Pfarrer Klaka bei der Lesung des Evangeliums.
Hier ist die Prozession auf dem Weg zum zweiten Altar. Deutlich sieht man die Monstranz, die mit einem Tuch angefasst wird. Monstranz kommt aus dem Lateinischen von "monstrare = zeigen". Es ist ein kostbares mit Gold und Edelsteinen gestaltetes liturgisches Schaugerät mit einem Festerbereich. Darin wird eine geweihte, gewandelte Hostie zur Verehrung und Anbetung ausgesetzt.

Dies bedeutet, dass die Hostie, die sonst in einem von außen nicht einsehbaren Tabernakel aufbewahrt wird, bei der Aussetzung dieses Allerheiligsten, von einem Priester in ein besonderes Behältnis, eben die "Monstranz" gesetzt wird.

Der Prozessionszug

Dieser stellt übrigens keine Liturgie dar, sondern fällt als "pium exercitium" (fromme Übung) in die Zuständigkeit der Bischöfe. Die heutige Sinngebung der Prozession geht in der Regel vom Bild des "wandernden Gottesvolks" aus, dessen Mitte Christus, das "Brot des Lebens", ist.

Gesichert wird der Zug übrigens von der Feuerwehr Essingen. Einen herzlichen Dank dafür.
Der zweite Außenaltar auf dem neuen Rathausplatz, liebevoll gestaltet von Helfern aus der katholischen Gemeinde.
Hier die Vorsitzende der Katholischen Frauen Essingens, Luise Kuntz (li.v, weiße Jacke) und ihr Mann Hermann (3.v.r.), ein bekannter Essinger Holzschnitzer.

In der Mitte im Vordergund ist Arthur Müller, Organist und Sänger zusehen. Er hat inder Kirche und während des Zuges mit seiner klaren Stimme sehr zum kräftigen Gesang der Gemeindemitglieder beigetragen.

Pfarrer Klaka empfängt am zweiten Alter aus den Händen einer Messdienerin das Weihrauchgefäß.
Der Zug setzt sich zum dritten und letzten Außenaltar vor der Dalberghalle in Bewegung. Vor zwei Jahren führte er noch durch die Gerämmestraße dorthin, was aber von einigen Kommunionkindern nicht verkraftet wurde. Das lange Stehen und das langsame Gehen war zuviel für die Kleinen. So ging es dieses Jahr direkt zur Dalberghalle.
Auch der letzte Altar besitzt seinen eigenen Schmuck. Sorgsam wurden Blumen zu christlichen Ornamenten zusammengesetzt.
Pfarrer Klaka kniet vor der Monstranz und dem Christusbild nieder.
Die Segnung am dritten Altar.
Die Lesung des Evangeliums.
Die Gemeinde vor der Dalberghalle
Pfarrer Klaka, die Messdiener und die Kommunionkinder zum Abschluß.

Anschließend fand sich die Gemeinde zum gemeinsamen Esen in der Dalberhalle ein.